An Mosel, Saar und Ruwer herrscht Cool Climate wie aus dem Bilderbuch. In den meisten Jahren liegt die Reifezeit der hier deutlich dominierenden Rebsorte Riesling hier höher, als in den meisten anderen deutschen Regionen und kann bis zu 160 Tage betragen – andern Orts gelten 100 Tage als klassische Orientierungsmarke. Dies gibt den Trauben viel Zeit, um Aromen auszuprägen. Die drei Flüsse – insbesondere die Mosel – sorgen hier einerseits als träge Wärmespeicher für ein stabil-moderates Klima, gleichzeitig entsteht durch ihre Bewegung auch eine gute Luftzirkulation, sie nehmen warme Luft mit, so dass in der Nacht kühlere Schichten die Trauben in den Hängen erfrischen. Wie aus dem Bilderbuch ist aber auch die Landschaft hier um den 50. Breitengrad. In den ausgeprägten Moselwindungen liegen zum Teil extrem steile Lagen – wo sie nach Süden ausgerichtet sind, geht es im Sommer schon mal hitzig zu. Dazu tut auch der hier vorherrschende dunkle Schiefer in den Böden, der wie ein Wärmeakku funktioniert, sein Übriges. Die Reben wachsen zu weil in schwindelerregenden Höhen, mancherorts auf steinernen Terrassen oder auch in Pfahlerziehung, so dass gerade in den Steillagen die Weinbergsarbeit sehr anspruchsvoll ist und an manchen Stellen nur per Hand erledigt werden kann. An Saar und Ruwer ist es etwas kühler, die Weinberge im Schnitt höher gelegen und der Einfluss der beiden Flüsse weniger stark, da die Lagen oft in Seitentälern liegen. An der Saar entsteht der berühmteste deutsche Wein aus der VDP.GROSSEN LAGE® SCHARZHOFBERG, der mit einem Preis von 14.566 Euro (2003 SCHARZHOFBERG Riesling Trockenbeerenauslese vom VDP.Weingut Egon Müller) auch weltweit den höchsten Preis für eine Flasche Wein erzielt hat (Versteigerung des VDP.MOSEL 2015).

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