RICHARD GROSCHE

VDP.WEINGÜTER
GEHEIMRAT J. WEGELER GUTSHAUS MOSEL

MIT DIESEM EINMALIGEN PORTFOLIO AN BESTEN LAGEN IM RHEINGAU UND AN DER MOSEL MUSST DU EINFACH ABLIEFERN. ALLES ANDERE WÄRE EINE ENTTÄUSCHUNG.“

RICHARD GROSCHE ÜBER AUSNAHMESTELLUNG DER WEINGÜTER IM RHEINGAU UND AN DER MOSEL

Geheimrat J.Wegeler - Gutshaus Mosel

Martertal 2
54470 Bernkastel-Kues

Tel+49 (0)6531/2493
Fax+49 (0)6531/8723
E-Mailinfo@wegeler.com
Verkaufszeiten
nach Vereinbarung
Inhaber:in

Ralf Frenzel (Sprecher der Eigentümerfamilien)

Kellermeister:in

Norbert Breit

Im VDP seit

1999

Rebfläche in Hektar

13,70 ha

Rebsorte

100% Riesling

VDP: Was ist das Besondere an Ihrem Weingut?

Richard Grosche: Ganz klar die Lagen. Und die Vielfalt an Böden, mit denen wir arbeiten dürfen.

VDP: Was ist Ihre Weingutsphilosophie?

Richard Grosche: Der Weingutsgründer Julius Wegeler wird immer zitiert mit der Aussage „Qualität ist unsere Philosophie.“ Daran hat sich seit 1882 nichts geändert.

VDP: Welchen Weinstil streben Sie an?

Richard Grosche: Wir möchten jeweilige Terroir und den Jahrgang immer bestmöglich abbilden und Rieslinge produzieren, die auch nach Jahrzehnten noch spannende Geschichten erzählen.

VDP: Welchen Ihrer Weine würden Sie jemandem empfehlen, der Ihr Weingut noch nicht kennt – sozusagen als Einstieg?

Richard Grosche: Für mich sind die Gutsweine die flüssigen Visitenkarten eines jeden Weinguts. Sie müssen den Stil des Hauses und ihre Herkunft klar präsentieren. Im Rheingau ist das unser „Loess“, an der Mosel der „Slate“.

„Ich bin Quereinsteiger und was Wein betrifft eher Autodidakt.“

VDP: Warum sind Sie Winzer geworden? Wann kam die Erleuchtung? Gibt es ein besonderes Erlebnis?

Richard Grosche: Mich als Winzer zu bezeichnen wäre vermessen, dazu fehlt mir de facto die klassische Ausbildung. Ich bin Quereinsteiger und was Wein betrifft eher Autodidakt. Ich durfte aber, und das prägt mich und mein Handeln bis heute massiv, die Weinbranche aus den verschiedensten Blickwinkeln kennenlernen: während des Studiums als Barkeeper in einer Vinothek und als Aushilfe in einem sehr gut sortierten Weinladens. Dann zehn Jahre lang als Weinjournalist, Chefverkoster eines Weinfachverlags und später auch Chefredakteur. Parallel dazu als Leiter einer Weinakademie und Dozent für internationales Weinmarketing. Der letzte Schritt war dann der Wechsel auf die andere Seite des Verkostungstisches. Ich durfte den besten Agronomen und Kellermeistern überall auf der Welt über die Schulter schauen und von Ihnen lernen. Mit Gutsverwaltern, Vertriebsleitern und Marketingexperten diskutieren und Hintergründe der jeweiligen Bereiche in Gänze verstehen lernen. 20 Jahre in der Weinbranche und der Austausch haben mich geprägt und ich höre nicht auf, mit offenen Augen, Ohren und natürlich Nase durch die Weinwelt zu ziehen.

VDP: Haben oder hatten Sie Vorbilder bzw. Mentoren?

Richard Grosche: So viele Menschen haben bei mir Spuren hinterlassen, und alle in anderen Bereichen. Mein spannendstes und prägendstes Interview als Journalist war sicherlich mit Angelo Gaja, der mir in acht gemeinsam verbrachten Stunden sein Verständnis von Markenbildung in der Weinbranche und der Liebe zum Produkt vermittelt hat. Neben all den Denkanstößen hat mich die schier unbändige Leidenschaft für das Thema Wein fasziniert.
 

VDP: Was sind Ihre nächsten Ziele?

Richard Grosche: Die Weingüter Wegeler wieder ganz in die deutsche Spitze zu führen. Die Lagen dafür haben wir – und das Team auch!
 

VDP: Wie vereinen Sie Tradition und Innovation?

Richard Grosche: Auch ein Traditionshaus, das einen zeitlosen Stil bewahren möchte, ist natürlich mit sich ständig wechselnden Rahmenbedingungen konfrontiert. Sei dies nun der Klimawandel, Einfuhrbeschränkungen für Wein in bestimmten Exportmärkten, geopolitische Spannungen mit all ihren Auswirkungen – da musst Du ständig flexibel bleiben. Und aus Innovationen, wie dem Geheimrat J in den frühen 1980er Jahren oder den ersten großen trockenen Lagen-Rieslingen ab 1992 sind heute Klassiker geworden.ovationen werden irgendwann zur Tradition?

VDP: Warum sollte man ihr Weingut noch besuchen?

Richard Grosche: Um den Spirit zu erleben, mit dem wir das tun, was wir tun.

VDP: Wenn Ihr Wein Musik wäre, welche wäre es?

Richard Grosche: Mit der enormen Vielfalt, die wir durch die beiden Anbaugebiete und die unterschiedlichsten Terroirs haben wird wohl Jazz mit seiner unendlichen Varianz an Spielarten am besten als Vergleich passen.

©2022

Fotos: Sandra Fehr / Heroes of Riesling