VDP.WEINGUT
ODINSTAL

"Um die Besonderheit von Lage, Boden und Jahrgang herauszuarbeiten, bewirtschaften wir unsere Weinberge biologisch-dynamisch und reduzieren die Eingriffe während der Vinifizierung auf ein Minimum."

ANDREAS SCHUMANN ÜBER SEINE WEINE UND DAS WEINGUT IN WACHENHEIM

Odinstal

Odinstalweg
67157 Wachenheim an der Weinstraße

Tel+49 (0)6322/9495312
Fax+49 (0)6322/9495314
E-Mailmail@odinstal.de
Verkaufszeiten
Nur mit Anmeldung über mail@odinstal.de
Inhaber:in

Thomas Hensel

Kellermeister:in

Andreas Schumann

Im VDP seit

2021

Rebfläche in Hektar

7,00 ha

Rebsorte

Riesling, Weißburgunder, Auxerrois, Silvaner, Rieslaner, Gewürztraminer

Geologie

Basalt, Bundsandstein, Muschelkalk, Keuper

Anbaugebiet

Pfalz

Sekterzeugung
Sekterzeuger, VDP.SEKT
Mitgliedschaften
  • Wine in Moderation
Öko-Zertifizierung

VDP: Was ist das Besondere an Ihrem Weingut?

Andreas Schumann: Das Weingut und die Rebflächen liegen in einer einmaligen ökologischen Nische hoch über dem Rest der Region, umgeben von mageren Wiesen mit großer ökologischer Vielfalt, altem Mischwald und einem alten Basalt Steinbruch. Die klassizistische Gutsvilla thront über der Monopollage Odinstal.

VDP: Was ist Ihre Weingutsphilosophie?

Andreas Schumann: Wir bewirtschaften das Weingut biodynamisch. In diesem Sinne streben wir eine landwirtschaftliche Individualität an, die in Kreisläufen arbeitet und nahezu ohne Input von außen jedes Jahr hochwertige Produkte liefert, die Körper, Geist und Seele ernähren.

 

VDP: Welchen Weinstil streben Sie an?

Andreas Schumann: Der Stil ergibt sich aus der Philosophie, möglichst keinen Input von außen in das System zu bringen. Entsprechend gären alle Weine spontan ohne Temperaturkontrolle und machen auch spontan ihren Säureabbau. Gerbstoffstruktur kommt aus mitvergorenen Trauben und Stängeln. Die Weine bleiben lange ungeschwefelt auf der Vollhefe und werden meist nur minimal filtriert, bevor sie mit sehr wenig Schwefel in die Flasche kommen. Der Stil, der sich so ergibt, ist nicht laut, die Frucht zurückhaltend. Dafür sind die Weine zupackend und lang. Riesling ist sicher die Sorte, die auch hier den Standort am authentischsten abbildet.

„Eine gesunde landwirtschaftliche Individualität kann ohne nennenswerten Input Jahr für Jahr hochwertig Lebensmittel produzieren, die Körper und Geist ernähren. Das ist Terroir-Denken in seiner konsequenten Form!“

VDP: Welchen Ihrer Weine würden Sie jemandem empfehlen, der Ihr Weingut noch nicht kennt?

Andreas Schumann: ODINSTAL Weißburgunder 350 N.N. ist unser auflagenstärkster Wein. Er bildet drei unserer vier vorhandenen Geologien ab, überfordert den Neuling nicht und langweilt den Kenner nicht.

 

VDP: Auf welchen Wein sind Sie ganz besonders stolz?

Andreas Schumann: Unser Riesling 190 N.N. [Nakt], bei dem wir drei Jahrgänge ineinander vergären. Ein extremer Orange-Wein. Die Parzelle ist nicht mit dem Traktor befahrbar und wird in reiner Handarbeit bewirtschaftet. Hier verzichten wir komplett auf Schwefel und Kupfer im Pflanzenschutz und behandeln nur mit Pflanzentee, Kompostextrakt, Molke und Gesteinsmehl.

VDP: Warum sind Sie Winzer geworden?

Andreas Schumann: Die Vielfalt aus Arbeit in der Natur, Handwerk, Pflanzenbau, Mikrobiologie in Boden und Keller, Technologie im Keller und bei der Abfüllung, Technik an den Traktoren, Design, Vertrieb und Verwaltung ist einmalig. Da kommt nie Langeweile auf.

VDP: Haben Sie Vorbilder?

Andreas Schumann: Hans-Günter Schwarz (Kellermeister bei Müller-Catoir 1959-2001) hat mich bei Familie Hensel (Inhaber des Weinguts) vorgestellt und war sicher der prägendste Ausbilder für mich. Von ihm habe ich nicht nur Qualitätsfanatismus gelernt, sondern auch soziale Kompetenz und wie man sein Team mit der eigenen Begeisterung ansteckt. Auch, dass man seinen Weg gehen muss, selbst wenn er der gängigen Lehrmeinung zuwiderläuft.

 

VDP: Was sind Ihre nächsten Ziele?

Andreas Schumann: Wir arbeiten weiter an den Themen „Landwirtschaftliche Individualität“ und der Nachhaltigkeit unserer Stoffströme.

Fotos: © F. Hensel