„WER GUTE TRAUBEN MIT NACH HAUSE BRINGT, DER WIRD AUCH GUTEN WEIN HABEN.“
JÖRG LANIUS ÜBER SEINE WEINE UND SEIN WEINGUT IN OBERWESEL
Lanius-Knab
Mainzer Straße 38
55430 Oberwesel
Tel | +49 (0)6744/8104 |
---|---|
Fax | +49 (0)6744/1537 |
weingut@lanius-knab.de |
Verkaufszeiten
Mo-Sa 9-18 Uhr; April- Dez Sonn- und Feiertags 10-18 UhrInhaber:in
Jörg Lanius
Kellermeister:in
Jörg Lanius
Im VDP seit
1995
Rebfläche in Hektar
11,30 ha
Rebsorte
92% Riesling, 8% Spätburgunder
Geologie
Schieferverwitterungsböden mit lagenspezifischen Einschlüssen von Grauwacke & Buntsandstein
Lagen
Anbaugebiet
Mitgliedschaften
- Slow Food
- Wine in Moderation
VDP: Was ist das Besondere an Ihrem Weingut?
Jörg Lanius: Unser ganzes Weingut ist besonders: Wir leben und arbeiten mit unserer Familie in einem modernen Betrieb – in einem Ort, in dem bereits seit 2000 Jahren Weinbau betrieben wird. Unser Gutshaus ist eine Gründerzeitvilla mit zweistöckigem Gewölbekeller, in dem seit 150 Jahren Wein ausgebaut wird. Unsere Steillagen sind mit bis zu 70-jährigen Rieslingreben bepflanzt – und das in einer atemberaubend schönen Landschaft. Unsere Gäste bekommen Einblick in das Winzerleben, sei es bei einer Kellerführung oder bei der Hilfe im Weinberg. Authentischer geht es nicht!
VDP: Was ist Ihre Weingutsphilosophie?
Jörg Lanius: Winzer zu sein bedeutet ein Leben in der Natur und mit der Natur. Ziel ist, die Komplexität der Gegebenheiten aus Boden, Klima und Wetter zuordenbar, wiedererkennbar und nachtrinkbar zu machen. So ist jeder Wein in jedem Jahr ein Unikat – und die Authentizität der Natur ist immer mitreißend. Die Unverwechselbarkeit von Weinen entsteht deshalb auch mehr im Weinberg als im Keller: Wer gute Trauben mit nach Hause bringt, der wird auch guten Wein haben. Das Ergebnis aus Natur und Arbeit ist aber nicht einfach nur Wein. Das Ergebnis drückt sich in den Emotionen derer aus, die Wein trinken.
VDP: Haben Sie einen Weinstil?
Jörg Lanius: Natürlich ist Riesling meine Lieblingsrebsorte – wie sollte es anders sein! Vom Stil her eher schlank, filigran und harmonisch. Das Terroir soll deutlich nachvollziehbar sein.
VDP: Welchen Ihrer Weine würden Sie jemandem empfehlen, der Ihr Weingut noch nicht kennt – sozusagen als Einstieg?
Jörg Lanius: Beginnen sollte man mit den VDP.GUTSWEINEN. Sie zeigen schon deutlich ihre Herkunft. Hier lernt man unsere Weine schätzen, sozusagen „Liebe auf den ersten Blick“. Darauf aufbauend kann man sich dann über die VDP.ORTSWEINE zu den VDP.ERSTEN LAGEN® und VDP.GROSSEN LAGEN® weiterentwickeln.
„ERST WENN ALLES PERFEKT IST, BEIM VDP.GUTSWEIN ANGEFANGEN, KANN MAN VOLL UND GANZ ZUFRIEDEN SEIN.“
VDP: Auf welchen Wein sind Sie ganz besonders stolz?
Jörg Lanius: Bei den höchsten Qualitäten legt man sich ja die Messlatte selbst am höchsten. Da ist man natürlich besonders stolz, aber erst wenn alles perfekt ist – vom VDP.GUTSWEIN bis zur VDP.GROSSEN LAGE® – kann man voll und ganz zufrieden sein.
VDP: Warum sind Sie Winzer geworden?
Jörg Lanius: Ich bin ja in einem landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb aufgewachsen. Meine Eltern waren mit Leib und Seele Bauern. Die Weinberge waren noch von den Großeltern vorhanden. Sie waren zwar von erster Güte, wurden aber, ohne viel Einsatz für Weinberg und Keller bewirtschaftet. Das hat mich sehr früh schon geärgert und ich habe bereits im Schulalter beschlossen, den Keller selbst in die Hand zu nehmen. Eigentlich war ich als Autodidakt schon fast fertig, bevor die Winzerausbildung begann und ich hatte klare Vorstellungen von dem, was ich will.
Riesling
VDP.GUTSWEIN
VDP: Was sind Ihre nächsten Ziele?
Jörg Lanius: Jedes Jahr ein Stück perfekter werden, im Kleinen. Im Großen haben meine Frau und ich noch ein paar Projekte in der Planung. Das Weingut ist auf einem guten Weg, es darf gerne noch wachsen. Für unsere Weinfreunde werden wir in Zukunft noch mehr Service, zusätzlich zu dem aktuellen Programm, bieten.
VDP: Wie vereinen Sie Tradition und Innovation?
Jörg Lanius: Steillagenweinbau ist an sich schon Tradition pur. Ich versuche alle Innovationen umzusetzen, damit wir dort für die Zukunft fit sind. Aber immer aus dem Blickwinkel der Qualität und nicht um der Innovation willen. Jenseits davon gibt es natürlich schöne Traditionen, die man gerne pflegt. Zum Beispiel wird bei uns die Johannesweinsegnung am 27.12. noch praktiziert. Da nehmen wir natürlich gerne teil.