VDP.SEKTGUT
REINECKER

„Wir lieben Sekt und möchten ihn daher ins Rampenlicht rücken!“

KATJA REINECKER ÜBER IHRE WEINGUTSPHILOSOPHIE

Sektgut Reinecker

Kleinmattweg 1
79424 Auggen

Tel07631 3441
E-Mailsektgut@sektkellerei-reinecker.de
Verkaufszeiten
Mo-Fr: 09:00 - 12:00 Uhr & 14:00 - 17:00 Uhr Samstag: 11:00 - 14:00 Uhr
Inhaber:in

Steffen Reinecker

Kellermeister:in

Herbert & Steffen Reinecker

Im VDP seit

2025

Rebsorte

Chardonnay 39%, Spätburgunder 35%, Weißburgunder 18%, Schwarzriesling 8%

Anbaugebiet

Baden

Sekterzeugung
Sekterzeuger
Öko-Zertifizierung
  • In Öko-Umstellung

VDP: Was ist das Besondere an Ihrem Weingut?

Katja Reinecker: Wir sind ein reines Sektgut, veredeln also all unsere Weine weiter zu Sekt. Zudem sind wir als Lohnversekter für etwa 200 Weinerzeuger:innen tätig. Unser (Arbeits-)Alltag dreht sich also komplett und ausschließlich um Schaumwein.

VDP: Was ist Ihre Weingutsphilosophie?

Katja Reinecker: Wir lieben Sekt und möchten ihn daher ins Rampenlicht rücken! Unsere Eltern verfolgen diese Idee schon seit fast 40 Jahren und so ist der Funke auch früh auf uns als zweite Generation übergesprungen.


VDP: Welchen Weinstil streben Sie an? Haben Sie eine Lieblingsrebsorte?

Steffen Reinecker: Natürliche Leichtigkeit. Dezent in Frucht, Hefeprägung und Reife. Chardonnay vereint diese Attribute für mich ideal.

„Konsequente Tradition ist Innovation.“

VDP: Welchen Ihrer Weine würden Sie jemandem empfehlen, der Ihr Weingut noch nicht kennt - sozusagen als Einstiegswein/e?

Katja Reinecker: Unsere Hauscuvée: Reinecker Brut Baden Crémant. Er lebt von Frische, Frucht und Leichtigkeit. Sicher ist er nicht der speziellste oder lauteste unserer Sekte, aber eben einer, der unsere Handschrift zeigt und die Menschen zusammenbringt.


VDP: Auf welchen Wein sind Sie ganz besonders stolz?

Herbert Reinecker: Chardonnay Blanc de Blancs Extra Brut
Die Reben wurden 1997 aus Ay / Champagne bezogen (Rebveredlung Goutorbe). Der Chardonnay Blanc de Blancs ist zu 100% aus Champagnerklon B76 und verkörpert den klassischen Blanc de Blancs Stil des Champagners.

VDP: Warum sind Sie Winzer geworden?

Herbert Reinecker: Ich bin in einem landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb aufgewachsen. Der Weinbau hat mich also früh begleitet, geprägt und beeinflusst. Die Begeisterung für Sekt kam im Praktikum während meines Weinbau-Studiums in Geisenheim auf. Danach startete ich erste Versektungs-Versuche mit improvisierten Maschinen. Diese baute mein Onkel Hans, ein Schlosser mit einer Gerätebaufirma, selbst. Sein Ehrgeiz war auch meine Antriebsfeder, Sekt selbst herzustellen. Nach Abschluss meines Studiums begannen wir 1987 mit dem Umbau vom Bauernhof zum Sektgut. Ein Schlüsselerlebnis war der Besuch bei Champagne Delabaye in Cumière Ende der 80er Jahre und deren unglaublich natürlicher Umgang mit dem Produkt Champagner.


VDP: Haben Sie Vorbilder oder Mentoren?

Herbert Reinecker: Die eine Person gibt es nicht. Die Kellermeister und Weinmacher der Champagne waren mit Ihrem hohen Standard und Erfahrungsschatz immer in gewisser Weise mein Vorbild. Als junger Mann durfte ich beispielsweise Jacques Péters, den „chef de caves“ von Champagne Veuve Cliquot kennenlernen und war fasziniert von seinem Wissen und seiner Art über Produkte seines Hauses und Champagner im Allgemeinen zu referieren.


VDP: Was sind Ihre nächsten Ziele?

Herbert Reinecker: Die Übergabe der Betriebe an die nächste Generation ist in vollem Gange. Steffen und Katja haben die Geschäftsführung übernommen und lösen ihre Aufgaben mit Bravour und großer Freude. Eine Weiterentwicklung des Betriebs ist bereits nach kurzer Zeit erkennbar.

VDP: Wie vereinen Sie Tradition und Innovation? Halten Sie an Traditionen fest, wenn ja an welchen?

Herbert Reinecker: Durch ausschließlich klassische Herstellung von der Traube bis zum fertigen Sekt nach den Vorgaben der Champagne. Konsequente Tradition ist Innovation.
Katja Reinecker: Das Handwerk selbst, die klassische Flaschengärung, ist Tradition. Sie ist für uns der Schlüssel zu höchster Schaumweinqualität und dadurch unersetzlich. Wir halten also aus absoluter Überzeugung an dieser Tradition fest und kombinieren sie mit modernster Technik und wissenschaftlichen Innovationen.


VDP: Warum sollte man ihr Weingut noch besuchen?

Herbert Reinecker: Um alles zu erfahren, was die Herstellung von gutem deutschem Sekt erfordert. Und um das Dreiländereck D-CH-F zu erkunden.