SCHLOSSGUT HOHENBEILSTEIN (VDP)

„NICHT ALLES MUSS NEU GEMACHT WERDEN! ABER NEU GEDACHT WERDEN KANN VIELES.“

JUNIOR UND KELLERMEISTER JOSCHA DIPPON ÜBER SEINE WEINE UND SEIN WEINGUT

Schlossgut Hohenbeilstein

Schlossstraße 40
71717 Beilstein

Tel+49 (0)7062/937110
Fax+49 (0)7062/9371122
E-Mailinfo@schlossgut-hohenbeilstein.de
Verkaufszeiten
Mo-Fr 9.00-12.00, 13.00-18.00; Sa 9.00-13.00
Inhaber:in

Joscha Dippon

Kellermeister:in

Joscha Dippon

Im VDP seit

1973

Rebfläche in Hektar

11,80 ha

Rebsorte

Trollinger, Riesling, Lemberger, Spät- , Weissburgunder, Muskattrollinger, Cabernet-Neuzüchtungen sowie Cabernet Blanc

Geologie

Gipskeuper, Mergel

Anbaugebiet

Württemberg

Merkmale
Weinprobe, Betriebsführungen / Kellerführungen, Veranstaltungslocation, Barrierefreier Zugang
Sekterzeugung
Sekterzeuger, VDP.SEKT
Öko-Zertifizierung

VDP: Was ist das Besondere an Ihrem Weingut?

Joscha Dippon: Das Besondere an unserem Bio-Weingut ist definitiv die Monopollage SCHLOSSWENGERT auf Hohenbeilstein. Hier entstehen unsere VDP.GROSSEN GEWÄCHSE®. Der SCHLOSSWENGERT besteht aus sechs Hektar arrondierter Rebfläche um den hauseigenen Burgberg. Insgesamt umfasst das Weingut rund 16 Hektar. Auf den zum Teil terrassierten Weinbergen wachsen gesunde Trauben, die zu Spitzenweinen veredelt werden. Unsere Top-Qualität wurde bisher jedes Jahr durch viele Auszeichnungen und Preise bestätigt.

Die Geschichte des Weinguts geht auf die Anfänge des 20. Jahrhunderts mit dem Gründer Robert Vollmöller zurück. Seit mein Opa Eberhard Dippon das Weingut 1959 erworben hat, ist es im Familienbesitz. Aktuell arbeiten meine Eltern, meine Frau Silke und ich im Weingut. Wir sind tatsächlich ein richtiger Familienbetrieb – vor allem, wenn es zu unseren Veranstaltungen auf dem Weingut kommt. Da helfen dann die Geschwister samt Familien sowie Freunde und Bekannte mit. Besonders ist auch die fantastische Aussicht von unserem Park aus über das Bottwartal bis hin nach Stuttgart.

VDP: Was ist Ihre Weingutsphilosophie?

Joscha Dippon: Mein Vater Hartmann Dippon hat sich schon 1993 konsequent für die ökologische Wirtschaftsweise im Weinbau entschieden. Er gilt damit als einer der Vorreiter und Querdenker der Bio-Szene. Wichtig ist uns das Arbeiten im Einklang mit der Natur nach seinem Credo: „Guter Wein kommt aus einer intakten Landschaft. Große Weine entstehen, wenn es gelingt, das Potenzial des Ökosystems optimal zu nutzen.“ Gemeinsam wollen wir bei unseren Kunden das Bewusstsein für Bio und Qualität wecken.

VDP: Welchen Weinstil streben Sie an?

Joscha Dippon: Ich selbst stehe auf komplexe und vielschichtige Spätburgunder. Mein Ziel ist es, Spätburgunder mit verspielter Frucht und dennoch großer Struktur zu produzieren. Meine "Edition J" weist durch die Methode der Mazeration Carbonique genau diese Merkmale auf. Unsere Rotweine werden übrigens fast ausschließlich in französischen Barriques ausgebaut.

VDP: Welchen Ihrer Weine würden Sie jemandem empfehlen, der Ihr Weingut noch nicht kennt – sozusagen als Einstieg?

Joscha Dippon: Es gibt nicht den einen guten Einstiegswein – so individuell wie der Geschmack eines jeden Menschen ist, so umfangreich ist unsere Weinauswahl. Uns gelingt es am besten, den richtigen Wein für jemanden zu finden, indem wir mit ihm persönlich sprechen.

VDP: Auf welchen Wein sind Sie ganz besonders stolz?

Joscha Dippon: Unsere Rotwein-Cuvée Robert Vollmöller ist seit 20 Jahren auf dem Markt und der Wein macht bis heute seinem Namen alle Ehre. Mit seinem kräftigen, strukturreichen und trotzdem harmonischen Ausbau im Barrique ist er sehr beliebt bei allen Kunden. Wenn Sie mich fragen: Es ist unser Wein mit dem bestem Preis-Leistungsverhältnis!

„DEN BERUF DES WINZERS LIEBE UND LEBE ICH!“

VDP: Warum sind Sie Winzer geworden?

Joscha Dippon: Es gibt keinen anderen Beruf, der so vielseitig ist, wie der des Winzers! Ich bin stolz darauf, meine Weine von der Entwicklung der Idee bis hin zur Produktion und dem Verkauf zu begleiten und zu verantworten. Den Beruf des Winzers liebe und lebe ich!

VDP: Haben Sie Vorbilder?

Joscha Dippon: Ein eindeutiges Vorbild habe ich so nicht. Die Erfahrungen meines Vaters haben natürlich einen großen Einfluss auf unsere Arbeit – gleichzeitig gehe ich aber meinen eigenen Weg.

Lemberger
VDP.GUTSWEIN

VDP: Was sind Ihre nächsten Ziele?

Joscha Dippon: Mit der Übernahme des Weinguts zum 1. Juli 2019 habe ich mit meiner Familie in dritter Generation die neue Ära des Schlossguts eingeläutet.

VDP: Wie vereinen Sie Tradition und Innovation?

Joscha Dippon: Natürlich halte ich an Traditionen fest, wenn sie sich schon jahrelang bewährt haben. Nicht alles muss neu gemacht werden! Aber neu gedacht werden kann viele. Und so wird es mit Sicherheit auch Veränderung und Innovation unter meinem Namen geben – lassen Sie sich überraschen!

VDP: Warum sollte man Ihr Weingut noch besuchen?

Joscha Dippon: Gegenfrage: Warum sollte man sich den Ausblick, die Atmosphäre bei Veranstaltungen und einen persönlichen Einblick in das Weingut entgehen lassen? Erst dadurch wird ein Wein so richtig erlebbar. Außerdem freuen wir uns, Sie als Freunde unserer Weine kennenzulernen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

©2023

Fotos: Peter Bender