VDP.WEINGUT
PAWIS

„MEIN VATER HAT DAS WEINGUT NACH DEM MAUERFALL AUS EINEM KLEINEN NEBENERWERBSBETRIEB GEGRÜNDET.“

BERNARD PAWIS ÜBER SEINE WEINE UND DAS WEINGUT IN FREYBURG/ OT ZSCHEIPLITZ

Pawis

Auf dem Gut 2
06632 Freyburg-Zscheiplitz

Tel+49 (0)34464/28315
Fax+49 (0)34464/66727
E-Mailinfo@weingut-pawis.de
Verkaufszeiten
Mo-Fr 10.00-12.00 und 14.00-18.00 Uhr, Sa 10.00-12.00 und 14.00-18.00 Uhr, So 10.00-12.00 Uhr
Inhaber:in

Bernard Pawis

Kellermeister:in

Bernard Pawis

Im VDP seit

2001

Rebfläche in Hektar

16,60 ha

Rebsorte

25% Riesling, 8% Müller-Thurgau, 20% Weissburgunder sowie u.a. Silvaner, Grau- & Spätburgunder, Bacchus, Traminer

Geologie

leicht erwärmbarer Muschelkalk, teils mit Löss- & Lehmauflagen oder Keuperschichten & Quarzitbänke

Anbaugebiet

Saale-Unstrut

VDP: Was ist das Besondere an Ihrem Weingut?

Bernard Pawis: Mein Vater hat das Weingut nach dem Mauerfall aus einem kleinen Nebenerwerbsbetrieb gegründet. Heute – nach einer rasanten Entwicklung – sind wir in einem selbst sanierten Klostergut ansässig und ein fast mediterranes Ambiente begeistert die Gäste. Das ehemalige Klostergut liegt auf der malerischen Anhöhe des Zscheiplitzer Martinsberges. Die Aussicht von der 1000 Jahre alten Klosterkirche auf das Winzerstädtchen Freyburg und das Schloß Neuenburg – eine Schwesternburg der Wartburg – ist beeindruckend schön. Auch eine Attraktion: unser 2015 eingeweihtes Brunnenhaus mit einem 500 Jahre alten, 90 Meter tiefen Brunnen im Gastraum und fünf liebevoll sanierten Ferienappartements.

VDP: Was ist Ihre Weingutsphilosophie?

Bernard Pawis: Wir pflegen einen modernen Ausbaustil unserer Weine – Wein soll Spaß machen. Weinerlebnisse schaffen wir gern durch das Verbinden von Kunst, Kultur und Genuss in dem von uns behutsam restaurierten Ambiente. Bei allem, was wir machen, achten wir auf Nachhaltigkeit. So nutzen wir etwa Solarenergie zur Stromerzeugung, sanieren historische Weinbergsmauern, sammeln Regenwasser in Zisternen und pflegen umweltschonende Anbaumethoden in unseren Weinbergen.


VDP: Welchen Weinstil streben Sie an?

Bernard Pawis: Traditionell bauen wir unsere Weine trocken aus und legen viel Wert auf die rebsortentypische Aromatik. Charakteristisch für die Saale-Unstrut-Region ist ja der Anbau sehr vieler verschiedener Rebsorten.

„CHARAKTERISTISCH FÜR DIE SAALE-UNSTRUT-REGION IST DER ANBAU SEHR VIELER VERSCHIEDENER REBSORTEN.“

VDP: Welchen Ihrer Weine würden Sie jemandem empfehlen, der Ihr Weingut noch nicht kennt – sozusagen als Einstieg?

Bernard Pawis: Unbedingt einen aromatischen Müller-Thurgau oder einen mineralischen Riesling vom Muschelkalkboden, der bei uns so typisch ist.

VDP: Auf welchen Wein sind Sie ganz besonders stolz?

Bernard Pawis: Auf meine VDP.GROSSEN GEWÄCHSE®. Als der VDP 2001 die Klassifikation einführte, waren wir gerade aufgenommen worden und konnten uns beständig mit diesem Qualitätsanspruch weiterentwickeln.

VDP: Warum sind Sie Winzer geworden?

Bernard Pawis: Wenn ich darüber nachdenke, wie alles begann, finde ich kein konkretes Datum. Alles hat sich gefügt. Ich liebe meine Heimat, bin von klein auf mit der Weinbergsarbeit vertraut und noch immer neugierig. Wein machen ist jedes Jahr eine neue Herausforderung. Mir gefällt das Arbeiten mit der Natur, ich schätze das Handwerk, die Eigenständigkeit und den unmittelbaren Kontakt zu den Menschen, die unsere Weine genießen und die Arbeit achten. All das war zwei Generationen zuvor so nicht denkbar.

VDP: Haben Sie Vorbilder, Mentoren?

Bernard Pawis: So ein klassisches Vorbild habe ich nicht. Wir sind unseren Weg eigenständig gegangen und haben das als Freiheit und Chance gesehen. Meine Frau ist dabei immer an meiner Seite. So gesehen orientieren wir uns gern an Familienbetrieben, die es schaffen, generationsübergreifend harmonisch zusammenzuarbeiten.

VDP: Was sind Ihre nächsten Ziele?

Bernard Pawis: Wir streben mit unseren Söhnen und Mitarbeitern ein Weingutsteam an, das modern aufgestellt ist, Freude an der Arbeit hat, unserem Weingut neue Impulse gibt und die geschaffene Substanz nachhaltig nutzt und erhält. Der Weg dahin kann durchaus unkonventionell sein. Wir lassen uns gerne überzeugen und sind gespannt auf junge Ideen!