Kellermeister und Betriebsleiter Arne Wilken (links) und Betriebsinhaber Frederik zu Knyphausen (rechts)

VDP.WEINGUT
BARON KNYPHAUSEN

„ÜBER 200 JAHRE IST DER HOF NUN IM BESITZ DER FAMILIE BARON KNYPHAUSEN.“

FREDERIK ZU KNYPHAUSEN ÜBER SEINE WEINE UND SEIN WEINGUT IN ELTVILLE AM RHEIN

Baron Knyphausen

Erbacher Straße 28
65346 Eltville-Erbach

Tel+49 (0)6123/790710
Fax+49 (0)6123/79071-18
E-Mailwein@baron-knyphausen.de
Verkaufszeiten
Winter Mo-Mi 10.00-16.00; Do+Fr 10.00-18.00; Sa+So 10.00-16.00 Uhr (Jan+Feb Sonntag geschlossen)
Inhaber:in

Frederik zu Knyphausen

Kellermeister:in

Arne Wilken

Im VDP seit

1972

Rebfläche in Hektar

16,20 ha

Rebsorte

80% Riesling, 10% Spätburgunder, 5% Roter Riesling, 5% andere

VDP: Was ist das Besondere an Ihrem Weingut?

Frederik zu Knyphausen: Unser Weingut liegt in einem alten Zisterzienser Wirtschaftshof, der ehemals zum Kloster Eberbach gehörte. Über 200 Jahre ist der Hof nun im Besitz der Familie Baron Knyphausen. Der Schwerpunkt liegt rheingautypisch auf Riesling, aber wir kultivieren auch den Roten Riesling und den "Historischen Rebensatz“ – einen Weinberg, der mit sieben verschiedenen Rebsorten bepflanzt ist. Sehr stolz sind wir unter anderem auf unseren kleinen Lagenbesitz im MARCOBRUNN, eine Rebfläche, die als VDP.GROSSE LAGE® klassifiziert ist. Zum anderen haben wir wahrscheinlich als einziges Weingut ein Wein-Totem: eine Holzsäule, die  sehr präsent vor unserem Gutshaus steht. Auf ihr sind die unterschiedlichen Arbeiten im Weinberg über die vier Jahreszeiten eingeschnitzt.

VDP: Was ist Ihre Weingutsphilosophie?

Frederik zu Knyphausen: Moderne aufbauend auf unserer Tradition: Dies spiegelt sich nicht nur in den Weinen, sondern auch in der Architektur wider. Wir leben strikt die VDP.Philosophie und ordnen unsere Weine einem klarem Profil zu.

VDP: Welchen Weinstil streben Sie an?

Frederik zu Knyphausen: Klare Weine mit Komplexität, Charme und tänzelnder Säure.

VDP: Haben Sie eine Lieblingsrebsorte?

Frederik zu Knyphausen: Rheingauer Riesling!

VDP: Welchen Ihrer Weine würden Sie jemandem empfehlen, der Ihr Weingut noch nicht kennt – sozusagen als Einstieg?

Frederik zu Knyphausen: Unsere beiden VDP.GUTSWEINE 1141 und 1818. Riesling, einmal trocken, einmal feinherb. Sie sind Cuvées von unterschiedlichen Lagen, welche uns gehören und die hervorragend die Basis unserer VDP.ORTSWEINE und unserer VDP.ERSTE LAGEN® Weine reflektieren.


VDP: Auf welchen Wein sind Sie ganz besonders stolz?

Frederik zu Knyphausen: Auf unseren VDP.GUTSWEIN CHARTA, jedes Jahr aufs Neue!

„WEINBAU IST FÜR MICH TRADITION AN SICH. JEDES JAHR AUFS NEUE MUSS MAN VIELE ENTSCHEIDUNGEN FÜR DEN ANBAU VORNEHMEN.“

VDP: Warum sind Sie Winzer geworden?

Frederik zu Knyphausen: Letztlich bin ich kein gelernter Winzer. Ich würde mich eher als Unternehmer im Weinbereich bezeichnen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und Studium arbeitete ich zunächst in einem Privatbankhaus in Frankfurt und in einem Industriekonzern in Hamburg. Erst im Jahr 2015 bin ich dann in den Rheingau zurückgekehrt und habe den Hof und das Weingut von meinem Vater übernommen. Das Weinmachen habe ich vertrauensvoll in die Hände meines Kellermeisters Arne Wilken gelegt. Gemeinsam probieren wir die Weine und stimmen diese vor der Füllung genau ab.

VDP: Was sind Ihre nächsten Ziele?

Frederik zu Knyphausen: Wir haben gerade eine Weinbar auf unserem Weingut etabliert und wollen sie jetzt ganzjährig mit einem neuem Gastronomiekonzept zum Erfolg führen.

VDP: Wie vereinen Sie Tradition und Innovation?

Frederik zu Knyphausen: Ein Beispiel ist unser knypHAUS, einen Hofladen mit integrierter Vinothek und Weinbar in unserer alten Traktorenhalle realisiert – alles im modernen Industriestil. Hier kann man auf moderne Art und Weise Weinproben machen. Der Bau integriert sich hervorragend in die Struktur der historischen Nachbargebäude, ohne aufdringlich zu wirken.


VDP: Halten Sie an Traditionen fest, wenn ja, an welchen?

Frederik zu Knyphausen: Weinausbau ist für mich Tradition an sich. Jedes Jahr aufs Neue muss man viele Entscheidungen für den Anbau vornehmen. Das kann man nur mit einer langen Erfahrung machen. Ich bin sehr froh, dass mein Vater, Jahrgang 1939, noch weiterhin mir und meinem Kellermeister zur Seite steht, um mit uns Überlegungen für das Weinbergsmanagement oder die Weinauswahl zu besprechen.


VDP: Wenn Ihr Wein Musik wäre, welche wäre es?

Frederik zu Knyphausen: Ich trinke gerne Wein in chilliger Atmosphäre mit Deep House Club Beats – Musik, die antreibt und animiert sowie aber auch beim Sinnieren über nachdenkliche Texte, wie zum Beispiel bei der Musik von meinem Bruder Gisbert, mit dem wir jedes Jahr ein Festival auf unserem Hof veranstalten. Genauso facettenreich ist auch der Rheingauer Riesling.